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Schwarzäugige Susanne anbauen


Schwarzäugige Susanne anbauen – leuchtender Kletterer für Topf und Beet

Die Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata) ist eine tropische Kletterpflanze, die Ihren Garten oder Balkon in ein farbenfrohes Paradies verwandeln kann. Mit ihren leuchtenden Blüten – oft kräftig orangegelb mit einem markanten dunklen „Auge“ in der Mitte – zieht die Schwarzäugige Susanne den ganzen Sommer über alle Blicke auf sich. Die Pflanze stammt aus Ostafrika und wurde bereits im 18. Jahrhundert in Schweden eingeführt, was ihre lange Geschichte als Zierpflanze unterstreicht. Der Name Schwarzäugige Susanne bezieht sich selbstverständlich auf die dunkle Blütenmitte, und auf Englisch wird sie passenderweise „Black-eyed Susan vine“ genannt. Dank ihres üppigen Grüns und ihrer reichen Blüte ist die Schwarzäugige Susanne zu einer beliebten Sommerblume geworden, und sie wurde sogar zur Sommerblume des Jahres 2023 gekürt – eine Auszeichnung, die ihre Popularität und Vielseitigkeit in unseren Gärten hervorhebt.

Als Pflanze betrachtet ist die Schwarzäugige Susanne eigentlich eine mehrjährige Staude, doch in unserem schwedischen Klima wird sie meist als einjährige Sommerblume kultiviert. Die schlingenden Ranken können in einer Saison über zwei Meter lang werden, was für eine schnelle und üppige Begrünung sorgt, wo immer sie klettern darf. Die Blüten haben eine angenehme Trompetenform und sind mittlerweile in vielen Farben erhältlich, nicht nur im klassischen Orange mit schwarzem Auge – von sonnigem Gelb und cremeweiß bis hin zu Apricot- und lachsrosa Nuancen. Unabhängig von der Farbe bringen sie die Umgebung zum Leuchten und schaffen eine herrliche, fast exotische Stimmung. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Herkunft und Verwendung der Schwarzäugigen Susanne, wie Sie sie in unterschiedlichen Umgebungen erfolgreich kultivieren, welche Pflegemaßnahmen sie zum Gedeihen braucht sowie Tipps zu verschiedenen Sorten, aus denen Sie wählen können.

Bedeutung und Erlebniswert der Schwarzäugigen Susanne im Garten

Die Schwarzäugige Susanne ist eine Pflanze, die das Gartenerlebnis wirklich bereichert. Ihre lebendigen Farben und ihr dichter Wuchs verleihen dem Garten oder Balkon einen fröhlichen und einladenden Ausdruck. Da sie klettert und sich ausbreitet, kann die Schwarzäugige Susanne helfen, grüne „Räume“ im Garten zu schaffen – zum Beispiel indem sie ein Spalier, eine Pergola oder einen Zaun mit üppigem Grün verkleidet. So können Sie sie sowohl als üppigen Hintergrund als auch zur natürlichen Abgrenzung verschiedener Bereiche der Terrasse nutzen. Wenn ihre Ranken eine Fläche schnell bedecken, entsteht beinahe das Gefühl einer kleinen geheimen Laube oder eines blickgeschützten Winkels, was zur Behaglichkeit des Gartens beiträgt.

Neben dem Klettern nach oben kann die Schwarzäugige Susanne auch kreativ in der Ampel oder im Balkonkasten eingesetzt werden, wo die Ranken dann nach unten hängen wie ein blühender Wasserfall. Stellen Sie sich eine große Sommerampel hoch oben vor, aus der lange Ranken nach außen und nach unten wachsen und voller Blüten sind – ein echter Blickfang, der an die Hängenden Gärten von Babylon erinnert! Auch in einem größeren Topf kann die Schwarzäugige Susanne zum Kunstwerk im Garten werden: Lassen Sie sie an einem dekorativen Spalier oder Obelisken im Topf emporranken, dann bilden die Blüten die Krönung des Ganzen. Dank dieser Vielseitigkeit kann die Schwarzäugige Susanne vom kleinen Balkon bis zum großen Villengarten alles schmücken. Ihre intensive Blüte den ganzen Sommer über sorgt für Freude bei Gärtnern und Betrachtern gleichermaßen – es ist schwer, nicht zu lächeln, wenn man die fröhlichen „Gesichter“ der Blüten im Wind nicken sieht.

Auch der kulturelle Wert der Schwarzäugigen Susanne sollte nicht unterschätzt werden. Im Laufe der Jahre war sie immer wieder ein Favorit in Sommerbepflanzungen, nicht zuletzt, weil sie trotz ihres exotischen Ursprungs so zuverlässig und leicht zu kultivieren ist. Viele verbinden Erinnerungen an die Schwarzäugige Susanne auf Omas Veranda oder im Garten der Kindheit, wo sie sich zwischen anderen Sommerblumen hindurchschlängelte. Heute ist sie weiterhin eine geschätzte Pflanze für alle, die Farbe und Höhe in ihre Bepflanzungen bringen möchten. Dass sie zudem von der Gartenbranche als besonders wertvolle Sommerblume gewürdigt wurde (unter anderem durch die Auszeichnung „Sommerblume des Jahres“), bestätigt nur, was Hobbygärtner längst wissen – die Schwarzäugige Susanne bereichert den Garten mit Schönheit und Charme.

Kulturbedingungen

Trotz ihres tropischen Ursprungs ist die Schwarzäugige Susanne im schwedischen Sommer dankbar leicht zu kultivieren, sofern man ihre grundlegenden Bedürfnisse kennt. Hier erklären wir, was die Schwarzäugige Susanne in Bezug auf Boden, Licht, Wasser und Klima benötigt:

Boden: Die Schwarzäugige Susanne gedeiht am besten in nährstoffreicher und gut durchlässiger Erde. Verwenden Sie eine humusreiche Pflanzerde guter Qualität, gern mit etwas Kompost für zusätzliche Nährstoffe gemischt. Der Boden sollte Feuchtigkeit halten, ohne dauerhaft nass zu sein – eine gute Drainage ist wichtig, damit die Wurzeln nicht zu feucht werden. Im Beet können Sie den Standort vorbereiten, indem Sie vorhandene Erde mit neuer Pflanzerde mischen. In Töpfen sollte der Topf mit nährstoffreicher Blumenerde gefüllt sein; ein Tipp ist, beim Aussäen unten eine Schicht normale Blumenerde und oben Anzuchterde zu verwenden, damit die Pflanze einen guten Start hat und später ihre Wurzeln in die nährstoffreiche Erde strecken kann. Die Schwarzäugige Susanne ist beim pH-Wert nicht anspruchsvoll; normale, neutrale Gartenerde ist gut geeignet, solange sie humusreich ist und nicht aus schwerem, nassem Lehmboden besteht.

Licht: Geben Sie der Schwarzäugigen Susanne einen hellen, sonnigen Standort, damit sie am besten blüht. Idealerweise bekommt sie die meiste Zeit des Tages Sonne. Eine Süd- oder Westlage ist hervorragend, aber auch eine Ostlage mit Morgensonne funktioniert. Im Halbschatten kann die Schwarzäugige Susanne zwar überleben und wachsen, die Blüte kann dann jedoch etwas spärlicher ausfallen. Vermeiden Sie jedoch extrem heiße Standorte ohne jeglichen Schatten – in einem verglasten Wintergarten oder Gewächshaus kann die stärkste Hochsommerhitze die Pflanze stressen, sodass dort leichte Schattierung oder Belüftung nötig sein kann. Generell gilt: Je mehr Sonne und Wärme die Schwarzäugige Susanne bekommt, desto üppiger und früher setzt die Blüte meist ein.

Wasser: Gleichmäßiges Gießen ist der Schlüssel zu einer glücklichen Schwarzäugigen Susanne. Halten Sie die Erde stets leicht feucht, besonders an warmen Sommertagen, an denen die Pflanze viel Wasser braucht. Die Schwarzäugige Susanne soll weder völlig austrocknen noch im Wasser stehen, daher prüfen Sie die Erde und gießen Sie, sobald die obersten Zentimeter trocken wirken. In Töpfen und Ampeln trocknet die Erde schneller aus als im Beet, was bedeutet, dass Sie in warmen Perioden täglich gießen müssen. Wenn Sie in einen größeren Topf pflanzen oder wasserhaltende Gefäße verwenden, sinkt das Risiko des Austrocknens. Achten Sie besonders auf die Bewässerung, wenn die Schwarzäugige Susanne sehr sonnig steht – ihre großen Blätter verdunsten viel Wasser. Ein Zeichen für Durst ist, wenn die Blätter schlapp hängen; nach dem Gießen erholt sie sich meist schnell wieder. Gleichzeitig sollte Staunässe vermieden werden, besonders im Topf, damit die Wurzeln Luft bekommen – deshalb sind Abzugslöcher und ggf. eine Drainageschicht aus Blähton am Topfboden wichtig.

Klima: Die Schwarzäugige Susanne liebt Wärme, verträgt aber absolut keinen Frost. Sobald die Temperaturen gegen den Gefrierpunkt sinken, nimmt die Pflanze Schaden oder stirbt ab – warten Sie daher mit dem Auspflanzen, bis die Gefahr von Nachtfrost vollständig vorüber ist (in großen Teilen Schwedens meist nach Mitte Mai). Sie können die Schwarzäugige Susanne im Frühjahr sehr gut aus Samen im Haus vorziehen, etwa 6–8 Wochen vor dem Auspflanzen, um eine frühere Blüte zu erhalten. Säen Sie die Samen im März–April in kleinen Töpfen; die Samen keimen am besten, wenn sie vor der Aussaat etwa einen halben Tag eingeweicht und warm (rund 20–22°C) gestellt werden, bis sie gekeimt sind. Wenn die Pflanzen aufgegangen sind und es draußen frostfrei ist, gewöhnen Sie sie schrittweise an das Außenklima, bevor Sie sie an ihren endgültigen Platz setzen. Die Schwarzäugige Susanne gedeiht in unseren Sommern bei warmem und sonnigem Wetter, kann aber auch kühlere Phasen verkraften – das Wachstum verläuft bei höheren Temperaturen jedoch schneller. An geschützten, sonnigen Standorten, etwa an einer südseitigen Hauswand, entwickelt sie sich am besten. Denken Sie auch daran, dass starker Wind die Ranken zerreißen und austrocknen kann; ein einigermaßen windgeschützter Standort ist daher vorzuziehen, oder die Pflanze sollte gut angebunden werden, damit der Wind nicht an ihr zerrt. Die Schwarzäugige Susanne wird wie gesagt meist einjährig kultiviert, aber wenn Sie besonders motiviert sind, können Sie eine Überwinterung versuchen: Holen Sie die Pflanze vor dem Frost herein, schneiden Sie sie etwas zurück und stellen Sie sie hell und kühl (idealerweise 10–15°C). Im Winter wird nur sehr sparsam gegossen. Nicht jedem gelingt die Überwinterung, aber für erfahrene Gärtner kann es einen Versuch wert sein. Andernfalls lässt sich jedes Frühjahr problemlos neue, kräftige Schwarzäugige Susanne aus Samen ziehen.

Anbau im Garten, im Topf und im Gewächshaus/in der Ampel

Die Schwarzäugige Susanne ist eine flexible Pflanze, die sich in verschiedenen Umgebungen anbauen lässt – im Gartenbeet, in großen Töpfen auf Terrasse oder Balkon sowie in Ampeln oder im Gewächshaus. Im Folgenden finden Sie praktische Hinweise für die unterschiedlichen Anbauweisen:

Im Gartenbeet: Wählen Sie einen sonnigen Platz im Beet mit lockerer, nährstoffreicher Erde. Verbessern Sie die Erde bei Bedarf vor dem Pflanzen, damit sie humusreich und gut durchlässig wird. Pflanzen Sie vorgezogene Schwarzäugige Susanne nach dem letzten Frost aus oder setzen Sie gekaufte Jungpflanzen mit einem Pflanzabstand von etwa 30–50 cm (die Ranken füllen die Zwischenräume schnell aus). Geben Sie den Pflanzen bereits beim Pflanzen eine Kletterhilfe – zum Beispiel ein Spalier an der Hauswand, ein dekoratives Baustahlgitter, Bambusstäbe oder gespannte Drähte. Die Ranken der Schwarzäugigen Susanne winden sich natürlicherweise um dünne Stützen; anfangs können Sie helfen, indem Sie die längsten Ranken vorsichtig um die Stütze legen, bis sie „den richtigen Weg gefunden“ haben. Hat die Pflanze einmal Halt, klettert sie von selbst eifrig weiter. Gießen Sie frisch gepflanzte Schwarzäugige Susanne gründlich und gießen Sie anschließend regelmäßig, damit der Boden feucht bleibt. Im Beet können Sie rund um die Basis mit Rasenschnitt oder Rindenmulch mulchen, um die Bodenfeuchtigkeit zu halten und zusätzliche Nährstoffe zu geben. Die Schwarzäugige Susanne lässt sich gut neben anderen Sommerblumen pflanzen – sie kann zum Beispiel zwischen Sträuchern oder höheren Stauden emporranken und einen überraschenden Farbakzent setzen. Achten Sie nur darauf, dass sie schnell wächst; kontrollieren Sie sie, damit sie empfindliche Nachbarn nicht überwuchert.

Im Topf auf Balkon oder Terrasse: Die Schwarzäugige Susanne eignet sich hervorragend für einen großen Topf, wenn Sie wenig Gartenfläche haben oder eine Terrasse, einen Balkon oder den Eingangsbereich schmücken möchten. Wählen Sie einen großen Topf, möglichst mindestens 10–20 Liter, damit die Wurzeln genügend Platz haben und die Erde nicht zu schnell austrocknet. Achten Sie auf Abzugslöcher und geben Sie eventuell eine Schicht Blähton auf den Boden. Füllen Sie den Topf mit nährstoffreicher Pflanzerde. Pflanzen Sie je nach Topfgröße eine oder zwei Pflanzen pro Topf (sie wachsen kräftig!). Stellen Sie direkt beim Pflanzen ein kleines Spalier, einige hohe Stäbe oder eine andere Stütze in den Topf, wenn die Schwarzäugige Susanne nach oben klettern soll. Alternativ können Sie den Topf neben ein Geländer oder eine Wand mit Rankhilfe stellen – die Pflanze findet bald dorthin. Auf dem Balkon können die Ranken sogar entlang des Balkongeländers geführt werden, um eine grüne Wand zu schaffen. Eine weitere Möglichkeit ist, die Ranken über den Topfrand hängen zu lassen – sie werden nach unten ranken und eine schöne Kaskade bilden. Der Topf sollte so hell und sonnig wie möglich stehen. Gießen Sie regelmäßig; eine Schwarzäugige Susanne im Topf kann bei warmem Wetter täglich Wasser brauchen, da ein sonniger Balkon die Erde schnell austrocknet. Geben Sie regelmäßig Nährstoffe (mehr zur Düngung weiter unten), um auszugleichen, dass die Erde im Topf schnell ausgelaugt wird. Wenn Sie einen verglasten Wintergarten oder eine Veranda haben, können Sie den Topf im Frühjahr frühzeitig dort aufstellen, um einen Vorsprung zu bekommen – denken Sie jedoch daran, die Pflanze abzuhärten, bevor sie dauerhaft draußen steht. Die Schwarzäugige Susanne kann auch in einem wirklich hellen Fenster (Südlage) zeitweise als Zimmerpflanze wachsen, gedeiht im Sommer aber in der Regel besser draußen an der frischen Luft.

In der Ampel (Hängegefäß): Die Schwarzäugige Susanne in einer Ampel zu pflanzen, ist eine fantastische Möglichkeit, ihre natürliche Neigung zum Schlingen und Hängen zu nutzen. Wählen Sie einen großen Ampelkorb oder ein Hängegefäß, gern mit wasserspeichernder Auskleidung (z. B. feuchtigkeitsbewahrendem Moos oder Kokosfaser), damit die Erde die Feuchtigkeit besser hält. Pflanzen Sie 2–3 Pflanzen in eine Ampel, um ein richtig dichtes Ergebnis zu erzielen. Hängen Sie die Ampel an einen sonnigen Platz – zum Beispiel unter die Dachtraufe, in einen Gartenpavillon oder an eine Pergola bzw. Balkonbrüstung. Die Schwarzäugige Susanne wächst schnell über den Rand hinaus und lässt die Ranken dekorativ herabhängen. Sie können auch einige kurze Stäbchen in die Ampel stecken und einen Teil der Ranken zunächst nach oben leiten, um eine eher kugelige Fülle zu erreichen, bevor die Triebe nach unten hängen. Gießen Sie häufig – in einem hängenden Korb trocknet es durch Wind und Sonne noch schneller aus als in einem normalen Topf, sodass an heißen Tagen morgens und abends gegossen werden muss. Düngen Sie regelmäßig über das Gießwasser (kleine Dosen Nährstoffe jede Woche sind am einfachsten), da die begrenzte Erdmenge schnell ausgelaugt ist, wenn die Schwarzäugige Susanne so üppig wächst. Eine Ampel mit Schwarzäugiger Susanne bietet wirklich eine auffällige Farbenpracht in der Höhe und ist ein schöner Willkommensgruß zum Beispiel am Eingang oder auf dem Balkon.

Im Gewächshaus oder Wintergarten: Wenn Sie ein Gewächshaus, eine Orangerie oder einen Wintergarten haben, können Sie die Schwarzäugige Susanne selbstverständlich auch dort kultivieren. In einem Sommergewächshaus kann sie gepflanzt werden, um Wände oder Dachbalken schnell mit Grün zu verkleiden – die warme, geschützte Umgebung sorgt oft dafür, dass sie noch schneller wächst und reich blüht. Achten Sie nur darauf, an heißen Tagen gut zu lüften, da die Temperaturen unter Glas sehr hoch werden können und die Pflanze stressen – die Schwarzäugige Susanne liebt Wärme, kann jedoch schlapp machen, wenn es ohne Luftzirkulation zu heiß wird. Ein Tipp ist, die Schwarzäugige Susanne als natürlichen Schattenspender im Gewächshaus zu nutzen: Lassen Sie sie im Sommer bis zum Dach hinaufwachsen, dann kann ihr Laub empfindlichere Pflanzen im Inneren leicht beschatten. In einem frostfrei gehaltenen Wintergarten oder verglasten Winterraum können Sie versuchen, die Schwarzäugige Susanne zu überwintern und sie als dauerhafte Kletterpflanze zu halten. Dann sollten Sie sie im Herbst etwas zurückschneiden und im Winter bei kühleren Temperaturen (etwa 10–15°C) mit sehr sparsamem Gießen halten, damit sie teilweise ruht. Denken Sie daran, dass die Schwarzäugige Susanne auch drinnen bzw. im Gewächshaus zeitweise direkte Sonne braucht, um blühfähig zu bleiben – stellen Sie sie daher nicht in eine zu schattige Ecke. Im folgenden Frühjahr können Sie Wasser und Wärme allmählich erhöhen, dann startet sie wieder. Viele Gärtner ziehen jedoch jedes Jahr lieber neue, kräftige Pflanzen aus Samen vor, da diese oft am besten blühen.

Zusammenfassend gibt es nahezu keine Grenzen dafür, wie Sie die Schwarzäugige Susanne anbauen können – in offener Erde, in Töpfen, in Ampeln oder unter Glas – solange Sie ihr die oben genannten Bedingungen bieten. Wählen Sie die Methode, die zu Ihrem Standort und Ihrer Kreativität passt!

Pflegetipps

Wenn sich Ihre Schwarzäugige Susanne an ihrem Standort etabliert hat, ist sie relativ pflegeleicht, doch einige Punkte sollten Sie beachten, damit sie gut gedeiht und weiterhin reich blüht:

Bewässerung: Wie erwähnt, liebt die Schwarzäugige Susanne eine gleichmäßige Wasserversorgung. Kontrollieren Sie die Erde häufig und gießen Sie, sobald sie beginnt abzutrocknen. Vor allem Pflanzen in Töpfen und Ampeln können tägliche Aufmerksamkeit benötigen. Vermeiden Sie jedoch, die Wurzeln zu ertränken; schütten Sie überschüssiges Wasser aus Untersetzern oder Übertopfen ab, um Sauerstoffmangel an den Wurzeln zu verhindern. Ein Trick während des Urlaubs ist die Verwendung von Selbstbewässerungsgefäßen oder Bewässerungssystemen, damit Ihre Schwarzäugige Susanne nicht austrocknet, wenn Sie ein paar Tage weg sind. Die Pflanze zeigt Durst schnell durch hängende Blätter, erholt sich aber auch rasch nach dem Gießen.

Düngung: Die Schwarzäugige Susanne ist ein nährstoffhungriger Kletterer, der den ganzen Sommer über blüht, daher macht regelmäßiges Düngen einen großen Unterschied. Die beste Methode ist, dem Gießwasser in regelmäßigen Abständen Flüssigdünger zuzugeben – zum Beispiel eine schwache Dosis Blühpflanzendünger jede Woche oder alle zwei Wochen vom Frühjahr bis zum Spätsommer. So erhält die Pflanze eine kontinuierliche Nährstoffzufuhr, die sowohl Wachstum als auch Knospenbildung fördert. Sie können auch beim Pflanzen etwas Langzeitdünger in die Erde mischen (z. B. pelletierten Rinderdung oder Osmocote-Körnchen) als Basis, sollten aber in der Hauptsaison gern mit Flüssigdünger ergänzen. Wenn die Blätter trotz Gießen zu vergilben beginnen, kann das ein Zeichen für Nährstoffmangel sein – geben Sie dann eine zusätzliche Portion Nährstoffe. Seien Sie jedoch vorsichtig mit Überdüngung; halten Sie sich an die Dosieranleitung, da zu viel Dünger auf einmal die Wurzeln schädigen kann. Eine gut gedüngte Schwarzäugige Susanne bringt kontinuierlich Unmengen an Blüten hervor.

Stütze und Lenkung: Da die Schwarzäugige Susanne als schlingende Kletterpflanze wächst, braucht sie Hilfe, um aufrecht und am richtigen Platz zu bleiben. Geben Sie ihr von Anfang an eine Rankhilfe – ein Spalier, ein Netz, Stäbe oder Schnüre. Im Laufe des Wachstums müssen Sie die Ranken gelegentlich etwas lenken: Manchmal beginnen sie, in benachbarte Pflanzen zu klettern oder in die falsche Richtung zu wachsen. Dann können Sie eine Ranke vorsichtig lösen und wieder um die richtige Stütze winden. Die Schwarzäugige Susanne haftet nicht mit Saugnäpfen oder Wurzeln (wie Efeu), sondern schlingt den ganzen Stängel um ihre Stütze. Das bedeutet, dass sie den Untergrund nicht beschädigt und sich im Herbst leicht entfernen lässt, aber auch, dass sie anfangs etwas Schmales zum Festhalten braucht. Dünne Bambusstäbe, Schnüre oder an einer Wand gespannte Metalldrähte sind ideal für die ersten Windungen. Hat die Ranke einmal Halt, schraubt sie sich von selbst nach oben. Wenn Sie in einer Ampel kultivieren, brauchen Sie natürlich keine Stütze nach oben, aber hängen Sie die Ampel so, dass die Ranken frei nach unten wachsen können. Die Schwarzäugige Susanne klimmt schnell, schauen Sie also regelmäßig nach ihr und binden Sie Ranken auf oder leiten Sie sie um, wenn sie sich verirrt haben. Dieser Pflegeschritt macht übrigens richtig Spaß – man kann mit der Pflanze „arbeiten“ und formen, wie sie Platz nehmen soll!

Rückschnitt und Pinzieren: Während einer einzigen Sommersaison muss die Schwarzäugige Susanne meist nicht stark zurückgeschnitten werden, abgesehen vom Entfernen abgestorbener Pflanzenteile. Es kann jedoch sinnvoll sein, junge Pflanzen zu pinzieren (die Triebspitzen abzuzwicken), wenn sie etwa 15–20 cm hoch sind. Durch das Pinzieren der Spitze des Haupttriebs wird die Verzweigung angeregt, was zu einer buschigeren Pflanze mit mehr blühenden Trieben führt, statt dass alles direkt in eine lange Ranke wächst. Nach dem Pinzieren bilden sich Seitentriebe, die später ebenfalls klettern können. Das lässt sich in der frühen Saison bei vergeilten Pflanzen ein paar Mal vorsichtig wiederholen, aber hören Sie damit auf, sobald die Pflanze richtig zu klettern beginnt, damit die Blüte nicht zu stark verzögert wird (jedes Pinzieren kann die Knospenbildung kurzfristig etwas nach hinten verschieben). Das Ausputzen während der Saison besteht vor allem darin, vergilbte Blätter und verblühte Blüten zu entfernen, falls sie nicht von selbst abfallen. Die Schwarzäugige Susanne ist häufig selbstreinigend (alte Blüten fallen ab und neue erscheinen), aber bei Bedarf können Sie sie aufhübschen. Wird eine Ranke sehr lang oder struppig, können Sie sie etwas einkürzen; die Pflanze verträgt einen leichten Schnitt und treibt meist unterhalb der Schnittstelle neu aus. Sollte Ihre Schwarzäugige Susanne von Schädlingen wie Blattläusen oder Spinnmilben befallen werden (das kann insbesondere passieren, wenn sie längere Zeit drinnen oder im Gewächshaus steht), behandeln Sie dies so früh wie möglich – spülen Sie das Laub ab und verwenden Sie bei Bedarf umweltfreundliche Mittel. Draußen sind Schädlinge selten ein großes Problem für die Schwarzäugige Susanne, sie ist recht robust, aber behalten Sie trotzdem die Blattunterseiten im Auge, wo ungebetene Gäste auftauchen können.

Überwinterung: Wenn Sie versuchen möchten, Ihre Schwarzäugige Susanne zu überwintern, sollten Sie sie wie erwähnt vor dem Frost hereinholen. Schneiden Sie die Ranken auf etwa die Hälfte oder ein Drittel ihrer Länge zurück – das erleichtert die Handhabung und reduziert die Verdunstung, wenn das Licht schwächer wird. Stellen Sie die Pflanze hell und kühl. Im Winter gießen Sie sehr sparsam, nur so viel, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Einige Blätter werden vergilben und abfallen, das ist normal. Im Februar/März können Sie sie noch weiter zurückschneiden, wenn sie sparrig ist, wieder etwas mehr gießen und eventuell in frische Erde umtopfen. Dann kann sie neue, kräftige Triebe bilden. Denken Sie daran, dass eine überwinterte Pflanze etwas langsamer in Gang kommen kann als eine neu aus Samen gezogene, aber es kann ein spannendes Experiment für erfahrene Gärtner sein. Andernfalls ist es völlig in Ordnung, die Pflanze im Herbst zu kompostieren und sich auf neue Exemplare im nächsten Jahr zu freuen.

Zusammenfassend geht es bei der Pflege darum, dieser eifrigen Kletterpflanze Wasser, Nährstoffe und Orientierung zu geben. Mit regelmäßiger Kontrolle und etwas Geduld, um die Ranken ab und zu zu bändigen, erledigt die Schwarzäugige Susanne den Rest selbst, indem sie kräftig wächst und großzügig blüht.

Sortenwahl: Farbvariationen und Eigenschaften

Einer der unterhaltsamen Aspekte der Schwarzäugigen Susanne ist, dass es so viele schöne Sorten und Farbvariationen zur Auswahl gibt. Die ursprüngliche Wildform hat orangegelbe Blüten mit schwarzer Mitte, doch Züchter haben eine breite Farbpalette entwickelt, die zu jedem Geschmack und Pflanzthema passt. Hier einige Beispiele und Tipps zur Sortenwahl:

Klassische Orange- und Gelbtöne: Wenn Sie das traditionelle Aussehen der Schwarzäugigen Susanne lieben, wählen Sie Sorten mit dem typischen warmen Gelb- oder Orangeton und dem schwarzen Auge. Zum Beispiel sind ‚Sunrise Orange‘ und ‚African Sunset‘ Hybriden, die herrliche sonnengelbe bis aprikosenorange Blüten mit dem kontrastierenden dunklen Zentrum zeigen. Diese Sorten vermitteln das echte Sommergefühl eines Sonnenuntergangs in Blütenform. Auch einfache Saatgutmischungen, die als „Schwarzäugige Susanne Mix“ verkauft werden, enthalten oft gelbe und orangefarbene Nuancen, die dem Original treu bleiben.

Weiße und cremefarbene Nuancen: Für eine ruhigere Farbskala gibt es die Schwarzäugige Susanne auch in Weiß oder Creme. Die Sorte ‚Alba Oculata‘ hat reinweiße Blütenblätter mit einem schwarzen Auge – sehr effektvoll als Kontrastpflanze, zum Beispiel zu blauer Clematis oder roten Geranien. Es gibt auch weiße Varianten ohne schwarzes Auge, manchmal als „Black-eyed Susan ohne Auge“ oder einfach als weiße Schwarzäugige Susanne bezeichnet, bei denen die Blütenmitte gelbgrün statt schwarz ist. Diese wirken besonders zart, fast wie kleine Kerzen, die abends im Grün leuchten. Weiße und cremefarbene Schwarzäugige Susanne passt gut, wenn Sie eine mildere Farbpalette möchten oder sie mit anderen pastellfarbenen Blüten kombinieren wollen.

Pfirsich-, Rosa- und Rottöne: In den letzten Jahren sind spannende Neuheiten in Rosa und Pfirsichtönen auf den Markt gekommen. Eine beliebte Sorte ist ‚Susie Sunset‘ (manchmal als Susie-Serie verkauft), die Blüten in Lachsrosa-, Apricot- und sanften Gelbtönen umfasst – viele mit dem typischen dunklen Auge. Es gibt auch eine Sorte, die als ‚Rosa Schwarzäugige Susanne‘ oder Rose Sensation vermarktet wird, mit wunderschön rosa Blüten, die bei einer Schwarzäugigen Susanne wirklich überraschen. Auch stärker rotorange Farbtöne wurden gezüchtet, zum Beispiel ‚Susie Red Orange‘ mit intensiv orange- bis rötlichen Blüten (oft mit schwarzem Auge). Diese neuen Farben machen es möglich, die Schwarzäugige Susanne mit anderen Blumen in harmonierenden Tönen zu kombinieren – stellen Sie sich zum Beispiel die rosa Variante vor, die zusammen mit zarten rosa Levkojen oder weißer Hängelobelie in einer romantischen Ampel rankt!

Gemischte Farbkombinationen: Wenn es schwerfällt, sich für eine Farbe zu entscheiden, gibt es Saatgutmischungen, die mehrere Farben in einer Tüte liefern. Serien wie ‚Susie Mix‘ oder ‚African Sunset Mix‘ enthalten Samen, die in einem Spektrum von Nuancen aufblühen. Mit solchen Mischungen erhalten Sie eine schöne Überraschung und ein natürlich buntes Ergebnis – perfekt für alle, die einen bohemischen, farbenfrohen Ausdruck suchen. Beachten Sie, dass beim Säen von Mischungen der Anteil jeder Farbe variieren kann, sodass manchmal eine Tonfarbe überwiegt. Es kann aber auch eine gelungene Komposition ganz von selbst entstehen. Wer fertige Jungpflanzen in der Gärtnerei kauft, findet meist eine klare Farbangabe auf dem Etikett (oder den Hinweis, dass es eine Mischung ist). Wählen Sie Ihre Lieblingsfarben aus und kombinieren Sie gern verschiedene Sorten – sie wachsen ähnlich, daher können Sie durchaus zum Beispiel eine orange und eine weiße Schwarzäugige Susanne am selben Spalier zusammenpflanzen, um einen schönen Kontrast zu erhalten.

Bei der Sortenwahl können Sie auch überlegen, ob Sie „mit Auge“ oder „ohne Auge“ möchten. Das charakteristische schwarze Auge ist charmant und verleiht der Blüte Dramatik, doch Sorten ohne schwarze Mitte (bei denen der Blütenhals hellgelb oder grünlich ist) wirken manchmal eleganter in ihrem einfarbigen Ausdruck. Beide haben ihren Reiz, es ist vor allem eine Frage des Geschmacks. Anbau- und Pflegeseitig sind sie gleich – die Farbe beeinflusst nicht, wie Sie die Pflanze pflegen, also mischen Sie gern! Häufig wird die Schwarzäugige Susanne im Frühjahr als Teil des Sommerblumensortiments verkauft, und Sie finden Jungpflanzen in Trays mit verschiedenen Farben. Auch die Anzucht aus Samen ist lohnend; die Samen sind recht groß und leicht zu handhaben, und innerhalb weniger Wochen zeigen sich die ersten Blätter. Wenn Sie eigene Samen von der Schwarzäugigen Susanne sammeln möchten, sollten Sie wissen, dass viele Hybriden kein Saatgut liefern, das der Mutterpflanze entspricht (sie können sich kreuzen oder im nächsten Jahr unerwartete Farben hervorbringen). Das kann aber natürlich auch spannend sein, zu sehen, was dabei herauskommt!

Unabhängig von der Sortenwahl wird Ihre Schwarzäugige Susanne mit reicher Blüte und kletterfreudiger Wuchskraft begeistern. Sie können also beruhigt nach Geschmack wählen. Vielleicht möchten Sie die klassisch sonnengelbe Variante für maximales Sommergefühl, oder Sie probieren eine neue Trendfarbe zur Abwechslung. Das Wichtigste ist, dass Sie von den Farben inspiriert werden – den Rest erledigt die Pflanze.

Autorin: Emma Vogiatzi
Faktengeprüft von: Erik Hoekstra
Zuletzt aktualisiert: 2025-11-27